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Stall  -  Unterkunft

 

Stallbau

Für Zwergziegen und Ziegenhobbyhaltung eignen sich alle Arten von Gartenhäuschen, falls kein Stall vorhanden ist. Die Grösse ist jeweils an den Tiermenge und Grösse anzupassen hier kann man als Minimum rechnen,  Länge des Tieres mal zwei in m2   Die Grundfläche für zwei Tiere sollte bei Zwergziegen 2 m2 bei Ziegen 4 m2 betragen, je weiteres Tier sollte die Mindestmenge von ½ Zwergziegen bzw. 1 m2 Ziegen eingehalten werden.

Weibliche Tiere benötigen mehr Raum als eine Herde aus  Böcken bzw. Kastraten, da die Rangordnung schärfenden Gesetzen (Mindestabstand von rangniedrigen Tieren etc) unterworfen ist, als bei den Kastraten. So können auf 2 m2 drei Zwergziegenböcke/Kastrate ohne Probleme gehalten werden.

Für den Stallbau eignen sich Hölzer wie Tanne so Lärche u.A.m, jedoch sollten diese, dort wo die Zwergziegen sie anknabbern können, nicht behandelt sein (keine Lacke, Farben, Öle etc.). Bei den Beschlägen wie Nägel, Schrauben, Scharnieren u.s.w. ist darauf zu achten, dass diese rostfrei sind.

Für Zwergziegen bis zu 6 Tieren Ziegen bis zu drei Tieren, ist es mit etwas Geschick auch möglich selbst eine kleine ‚Hütte’ zu bauen.

 

Luftfeuchtigkeit

Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 50 % und 70 % liegen. Eine erhöhte Luftfeuchtigkeit führt unweigerlich zu Gesundheitsschäden der Atemorgane

 

Luftzirkulation

Der Stall muss trocken und windgeschützt sein, aber eine kleine Öffnung unter dem Dach jeweils auf den gegenüberliegenden Seiten aufweisen, damit die Luft zirkulieren kann.

 

 

Temperatur

Eine tiefe Temperatur mit trockener Luft ist einem ‚warmen-feuchten’ Stall vorzuziehen. Eine tiefe Temperatur verhindert ein extremes vermehren von Parasiten, welche in einem warmen Stall ideale Bedingungen zu unkontrollierbaren Vermehrung vorfinden und den Tieren Schaden zufügen können.

Wenn sie Nachwuchs im Winter haben und die Temperatur in einem grösseren Stall mehrere Tage anhaltend unter null C° sinkt, kann ein Iglu mit Strohballen gefertigt werden. 

Für Neugeborene empfiehlt sich eine Wärmelampe die am ersten Tag und während weiteren 3 Nächten eingesetzt werden kann, wenn die Temperaturen im Stall unter 5 C° liegen.

 

Einrichtung

Ziegen und Zwergziegen lieben es erhöht zu liegen. Dies den Tieren zu ermöglichen kostet wenig Aufwand, bring aber viel:

Die Höhe der Liegeflächen soll an die Grösse des Tieres angepasst werden, z.B. erste Liegefläche Widerrist minus 10cm Zwergziegen bzw. 20cm Ziegen. Ist das Tier 45cm im Widerrist sollte die erste Liegefläche auf ca. 35 bis 40 cm angebracht werden, bei einer Ziege von 70 cm ca. bei 50 bis 55 cm etc.

- die Tiere können somit ihre Rangordnung besser einhalten.

- die Tiere werden durch erhöhtes Liegen nicht dem schädlichen Ammoniakgeruch ausgesetzt, welcher unmittelbar am Boden nie ganz zu verhindern ist.

- durch erhöhte Plätze wird der Stall grösser.

- die Jungen können auch im Winter ihren Spieldrang ausüben und erhalten dadurch kräftigere Muskeln und Knochen.

Schlupfecke für Kitze: Falls Sie für die Kitze eine Schlupfmöglichkeit in Betracht ziehen, sollte diese zwei Öffnungen aufweisen damit das Kitz, auch wenn sich eine Ziege vor einem Eingang befindet, jederzeit den Schlupf verlassen kann.

 

Futterraufe

Es gibt verschiedene Arten von Futterraufen. Wichtig ist, dass die Tiere den Kopf nicht zu stark heben müssen um an das Futter zu gelangen.

Der wichtige Speichelfluss während der Heuaufnahme ist geeigneter je tiefer das Futter aufgenommen werden kann.

Ist eine Futterraufe bei Zwergziegen unter einem Meter bei Ziegen unter 1.20 m hoch sollte sie gedeckt sein, damit die Tiere nicht hineinspringen können (Verunreinigung des Futters) und sich verletzen (Einklemmen).

Die Zwischenräume der Stäbe sollten so angelegt sein, dass ein Kitz nicht den Kopf durchzwängen kann, es könnte sich sonnst einklemmen und ersticken, aber er soll auch nicht unter 4,5 cm Zwergziegen 6cm Ziegen liegen, damit die Tiere das Futter mit dem Maul noch gut greifen können.

Weitere Futterplätze siehe auf vorgehder Seite unter Futterraufen / Futterkrippen

 

Salzleckstein

Ein Salzleckstein sollte unabhängig von anderen Mineralsalzen angebracht werden, mit wenig Aufwand kann dieser im Stall angebracht werden. Entsprechend erhältliche Schalen erleichtern die Montage des Salzlecksteins.

 

Mineralsalz

Auch Mineralsalzgries ohne Kupfer ist zusätzlich zum Salzleckstein eine absolut wichtige Anschaffung um gesunde Tiere zu haben (Mineralsalzsteine beinhalten meist Kupfer und werden von den Zwergziegen zum Teil nicht gerne genommen). Das Mineralsalz kann in einer handelsüblichen Salzleckschale oder in einem alten Topf im Stall angeboten werden. Auch hier ist es wichtig die Schale oder eben den Topf so zu montieren, dass die Tiere das Salz nicht verunreinigen (hineinkoten hinein steigen) und das Gefäss mit den Hörnern nicht herunterreissen können.

 

Einstreu

Als Einstreu ist Gersten- oder Haferstroh geeignet, denn Zwergziegen fressen gerne Stroh um den nötigen Rohfaseranteil zu erlangen.

Die Matratze: ca. alle drei Tage soll erneut frisches Stroh auf das alte Stroh gestreut werden,  so entsteht ein Bett/Matratze, welche je nach Tiermenge spätestens alle zwei bis drei Monate komplett entfernt/erneuert werden muss. Im Winter kann es auch vier Monate belassen werden, so entsteht eine Bodenisolation.

In einem Stall, wo gerne das Wasser einfriert, kann der Eimer in die Matratze eingebaut werden, hierbei ist aber darauf zu achten, dass das Wasser nicht verschmutzt werden kann.

Um einen Ammoniakgeruch zu vermeiden sollte man vor jedem neuen Einstreuen ein biologisches Antiammoniakmittel einstreuen, dies sorgt nicht nur für bessere Luft sondern auch dafür, dass das Stroh besser vermodert und somit trocken ist - es gibt verschiedene Produkte (z.B. Stall-Super, Biplantol plus oder Biolit) man kann auch Asche dazu verwenden.

 

Probleme mit dem Stallbau

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